Wirtschaftsfaktor Sport: Neue Tätigkeitsfelder bieten zahlreiche Karrieremöglichkeiten

Keine Frage, das massentaugliche Internet hat vor Jahren einen regelrechten Boom ausgelöst. Gerade die Möglichkeiten des Internets im Hinblick auf Verdienstmöglichkeiten, liessen viele Zeitgenossen geradezu jubilieren. Manch einer träumte augenzwinkernd schon von Vollbeschäftigung der speziellen Art.

Inzwischen sind die Jubelarien grösstenteils verstummt. Zwar sind in der Tat neue Arbeitsplätze und Unternehmen entstanden, aber die meisten Protagonisten darben mit ihrem Gewerbe im Netz am Existenzminimum. Im Schatten des Internethypes hat sich aber ein nahezu „neues“ Arbeitsfeld im Segment der sportbezogenen Dienstleistungen entwickelt, das unheimlich viele Karriereoptionen bereithält.

Den Sport zum Beruf machen: Sportlichkeit alleine reicht nicht für eine Karriere

Schliesslich hat die Professionalisierung und Kommerzialisierung im Sport eine gewisse Eigendynamik generiert, die den Sport und die begleitenden Aufgaben zu relevanten Wirtschaftsgrössen aufgewertet hat. Die prinzipielle Bedeutung des Sports für die Ökonomie wird alleine dadurch deutlich, mit welchem Engagement und welchen Tricks um die Ausrichtung zum Beispiel von Weltmeisterschaften, Europameisterschaften oder der Olympischen Spiele gerungen wird. Aber auch schon die Durchführung und Organisation nationaler, regionaler und sogar lokaler Sportevents aller Art generieren neben einem ökonomischen Aufschwung zahlreiche Tätigkeitsfelder.


Da die Schweiz als ein internationales Zentrum der Sportverwaltung gilt, kommt gerade in diesem Land dem Sportmanagement eine ganz besondere Bedeutung zu. (Bild: wavebreakmedia / Shutterstock.com)
Da die Schweiz als ein internationales Zentrum der Sportverwaltung gilt, kommt gerade in diesem Land dem Sportmanagement eine ganz besondere Bedeutung zu. (Bild: wavebreakmedia / Shutterstock.com)


Da die Schweiz als ein internationales Zentrum der Sportverwaltung gilt, kommt gerade in diesem Land dem Sportmanagement eine ganz besondere Bedeutung zu. Dabei stehen insbesondere verwaltende und organisatorische Tätigkeiten im Fokus, wobei die enorme Popularität und Strahlkraft des Sports auch in hiesigen Breitengraden unweigerlich zu einer ungemein engen Verflechtung von Wirtschaft und Sport geführt hat. Wer aber diesbezüglich den Sport zum Beruf machen und eine entsprechende Karriere starten möchte, sollte sich zuvor klarmachen, dass hierfür eine akademische Ausbildung und spezifische Qualifikationen Grundvoraussetzungen sind.

Ein Studium ist Voraussetzung für eine verantwortungsvolle und finanziell attraktive Stelle

Allerdings warnen Experten und Karriereberater davor, nur aufgrund der eigenen Sportlichkeit oder Sportbegeisterung einen Weg in diese Richtung einzuschlagen. Wer diesbezüglich als Sportlehrer, Trainer und insbesondere Trainingswissenschaftler tätig werden möchte, muss zuvor ein sportwissenschaftliches Studium respektive ein Lehramtsstudium absolvieren. Hier präsentieren sich die Zugänge also entsprechend eng, aber inzwischen haben sich auch auf dem Arbeitsmarkt zahlreiche Nischen etabliert, die Karrieremöglichkeiten bieten fernab der Intention, Schüler, Studenten oder Sportler bei der Bewegung und beim Training zu unterstützen.

So ergeben sich für Interessierte breit gefächerte Joboptionen. Dabei kann man als Sportjournalist im Bereich Medien oder als Pressereferent im Rahmen der Unternehmens- bzw. Sportvereinskommunikation gleich mehrere Talente miteinander kombinieren. In der Wirtschaft ergeben sich zudem Möglichkeiten zur Tätigkeit im Vertrieb von Produkten und Leistungen, im Sponsoring sowie innerhalb der Produktion von Sportartikeln. Fähige Manager oder Direktoren mit entsprechender Ausbildung werden demgegenüber oft in Sportverbänden oder auch Grossvereinen benötigt. Selbst als Jurist kann der Einstieg in das Geschäft rund um den Sport jederzeit realisiert werden.

Sport als Beruf: Karriereperspektiven werden in der Zukunft noch weiter steigen

Während dabei gerade im Trainerbereich auch das Talent durchaus eine entscheidende Rolle spielt, ist in den anderen Teilbereichen rund um sportive Tätigkeitsfelder mit herausfordernden, vielschichtigen und finanziell überaus attraktiven Aufgaben ein Studium unverzichtbar. Die Chancen, einen Arbeitsplatz in den verschiedenen Bereichen wie dem Journalismus, dem Marketing oder der Fitness- und Gesundheitsbranche zu bekommen, werden dabei zukünftig immer weiter steigen. Da die Bedeutung von Gesundheit und damit einhergehend Bewegung auch immer weiter anwächst, die Vereine und Verbände stetig professioneller werden und zudem das Sportsponsoring an Wichtigkeit jetzt schon kaum zu überbieten ist, bestehen hervorragende Karriereperspektiven in diesen Segmenten.

Zudem bietet die Selbstständigkeit zum Beispiel als Sportvermarkter oder als Franchisenehmer von Sportzentren oder Fitnessstudios die Chance, auf einem ausgewiesenen Zukunftsmarkt mit seinem eigenen Geschäftsbetrieb Fuss zu fassen. Allerdings sollte der Gründer eines Startups im Bereich Sport grundsätzlich über ein detailliertes Unternehmenskonzept verfügen und eine genaue Vorstellung über die Kernkompetenzen seines Leistungsangebotes besitzen. Neben unternehmerischen Fähigkeiten müssen Interessierte sinnvollerweise auch mindestens eine Eigenkapitalquote von rund 25 % in Bezug auf den gesamten Finanzierungsbedarf mitbringen. Ein derartiger finanzieller Background wird demgegenüber bei einer Selbstständigkeit zum Beispiel als Sportpsychologe oder als Bewegungs- und Sportwissenschaftler in der Regel nicht benötigt.

Interessierten stehen in der Schweiz zahlreiche Informationsquellen zur Verfügung

Wer sich für einen Beruf oder auch für die Selbstständigkeit in der Schweiz entscheidet, kann sich Auskünfte beim Bundesamt für Sport (baspo.admin.ch), der Dachorganisation der Schweizer Sportverbände (swissolympic.ch), der Schweizerischen Gesellschaft für Sportmedizin (sgsm-ssms.ch) oder der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (sportpsychologie.ch) einholen. Hier erhalten Interessierte – je nach Bedarf – branchenspezifische Informationen rund um die jeweiligen beruflichen Anforderungen, Ausbildungsmöglichkeiten oder auch mögliche Ansprechpartner.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass das Produkt Sport an sich viele Möglichkeiten bietet, um eine erfolgreiche Karriere zu realisieren. Wer dabei die finanziell lukrativen Jobs ergattern möchte, muss aber in der Regel eine fundierte Ausbildung mit absolviertem Studium vorweisen. Allerdings haben auch Quereinsteiger oder Autodidakten entsprechende Möglichkeiten in diesem Geschäftsfeld, wobei es ungleich schwerer ist, zeitnah eine gut bezahlte Anstellung zu finden.

 

Oberstes Bild: © Pressmaster – Shutterstock.com

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