Zuwanderung von Fachkräften im Wandel
VON Daniel Lehrmann Dienstleistungen Organisation
Bemerkbar ist das vor allem am niedrigeren Bildungsniveau, das viele Arbeitskräfte, die neu in die Schweiz kommen, derzeit vereint. Auch das damals stärkste Zuwanderungsland – Deutschland – zeigt nur noch ein gedämpftes Interesse daran, die Schweiz als Arbeitsmarkt dem eigenen Land vorzuziehen.
Die Zeiten ändern sich
Manchmal kann es relativ schnell gehen: Noch 2002 entstammten fast 40 % der Zuwanderer, welche in der Schweiz arbeiten wollten, deutschen Familien. Nach 2008 sackte dieser Wert deutlich ab, 2013 waren es nur noch überschaubare 15 %. Gründe dafür, dass diese meist hochqualifizierten Fachkräfte die bergige Schweiz als nicht besonders attraktiv erachten, gibt es viele. Unter anderem floriert der eigene Arbeitsmarkt derzeit, ausserdem zieht es viele dieser Personen auch einfach in die Heimat zurück – aber diese Lücken müssen schliesslich gefüllt werden.
Momentan wird diese Aufgabe vor allem von Griechen, Italienern, Spaniern und anderen Südländern übernommen. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, denn schliesslich existieren auch in diesen Ländern zahlreiche qualifizierte Arbeitskräfte – nur leider zieht es diese nur in geringem Masse in die Schweiz. Der Grossteil der südländischen Fachkräfte kommt jedoch in der Landwirtschaft oder auch im Baugewerbe zum Einsatz, also in traditionell stark konjunkturabhängigen Branchen, welche auch schnell in die Arbeitslosigkeit führen können.
Es geht aufwärts
Gleichzeitig existieren aber auch Zahlen, welche ein positives Bild von der Zukunft der Schweiz zeichnen: Beispielsweise arbeiteten 1992 nur 15 % der zugewanderten Bevölkerung, 2013 hingegen waren es hingegen schon fast 50 %. Ausserdem besassen damals nur 16 % der Immigranten einen Hochschulabschluss (oder eine vergleichbare Bildung), jetzt sind es schon etwa 60 %. Der Fachkräftemangel – welcher von Schweizer Unternehmen insbesondere auf Schwierigkeiten bei der Suche nach Personal geschoben wird, aber auch das Lohn-Leistungs-Verhältnis steht bei vielen Mitarbeitern aus dem Inland in keinem guten Verhältnis – sollte also in absehbarer Zeit behoben sein. Die Talsohle, welche derzeit durchschritten werden muss, dürfte für keinen Betrieb in der Schweiz von längerer Dauer sein.
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