Mit digitaler Transformation zu einem modernen Führungsmodell

Jedes Zeitalter folgt seinen eigenen Gesetzen. Jede Epoche ist durch Innovationen gekennzeichnet. Und durch stets neu definierte Führungsmodelle. Gerade im 21. Jahrhundert ist dabei ein kontinuierlicher Wandel des Führungsstils unabdingbar. Es gilt, sich schnellstmöglich an die sich rasend schnell verändernden Gegebenheiten anzupassen. Klassische Führungskonzepte, wie wir sie noch aus den Lehr- und Schulbüchern kennen, wirken heutzutage reichlich angestaubt, regelrecht antiquiert.

In der jetzigen Zeit, mit einer sogenannten Frühform der digitalen oder postindustriellen Gesellschaft, kommen Führungskräfte mit einem reinen autoritären oder auch kooperativen Führungsstil nicht mehr weit. Kaum ein Mitarbeiter lässt sich so noch motivieren, geschweige denn beeindrucken. Stattdessen muss eine Führungskraft nunmehr genügend Flexibilität aufweisen, um die eigene Organisation zeitnah in der Form zu verändern, dass die mitunter rasanten Entwicklungssprünge von einer Agilität ausstrahlenden Einheit explizit antizipiert werden können.

Die digitale Transformation als entscheidende Aufgabe einer Führungskraft

In einer Epoche, die von der digitalen Revolution geprägt wird, reicht es beileibe nicht mehr aus, das altbekannte Einmaleins des Managements zu beherrschen. Nunmehr müssen Führungskräfte in der Lage sein, die altehrwürdigen Führungskonzepte mit den aktuell entscheidenden Werten sowie skizzierten Erfolgsmodellen der neuen, digitalen Zeitrechnung symbiotisch zu kombinieren. Amazon-Gründer Jeff Bezos ist diese erfolgreiche digitale Transformation gelungen. Dem 2011 verstorbenen langjährigen Geschäftsführer und Mitgründer von Apple, Steve Jobs, auch. Und der lebenden Facebook-Legende Mark Zuckerberg erst recht. Sie alle haben ein Erfolgsrezept gefunden, das es erlaubt, bewährte Konzepte und Strukturen mit den Anforderungen und auch Errungenschaften der digitalisierten Welt abzugleichen und anschliessend gewinnbringend zu implementieren. Das ist Digital Leadership par excellence.

Wer nun meint, diese digitale Transformation ist eigentlich nur ein entscheidendes Kriterium für euphorische Visionäre zum Beispiel aus dem Silicon Valley, aus Los Angeles, New York oder Chicago, der befindet sich auf dem Holzweg. Ob in den USA, Russland, China, Deutschland oder der Schweiz: Digital Leadership gewinnt nahezu tagtäglich für eine Führungskraft in einer Organisation bzw. in einem Unternehmen an Bedeutung. Und nicht nur das. Als Einzelkämpfer wird es immer schwieriger, ein Unternehmen auf Kurs zu halten und sich Wettbewerbsvorteile sowie eine gute Marktposition zu sichern. Denn: Die neuen (digitalen) Errungenschaften dieser Epoche rund um die digitale Revolution haben in der Regel Einfluss auf die ganzheitliche Organisation, was eine dezentrale Führung in unterschiedlichen Bereichen des gesamten Unternehmens erfordert.

Fehler sind fast Pflicht: Nur so steigt der Wille zum Experimentieren

Daher müssen die einzelnen Entscheidungsträger jeweils ihre eigenen digitalen Erfahrungen in den Führungsprozess mit einbringen und stetig das eigene Wissen und Fähigkeiten-Portfolio optimieren. Nur so können auf den verschiedenen Führungsebenen bei den sich schnell wandelnden Gegebenheiten entscheidende Impulse generiert und ein stimmiges Netzwerk aufgebaut werden, das den CEO beratend bei seinen Entscheidungen unterstützt.

Auf der anderen Seite verlangt es diese digitale Epoche, dass der jeweilige CEO auch tatsächlich eine Vision rund um die digitale Transformation konzeptioniert und diese dann auch realisiert. Dies beinhaltet zum Beispiel auch die Herausforderung, dass auf der Managementebene gleichsam funktionale und digitale Rollen situationsbedingt umgesetzt werden. Erst wenn ein CEO die Veränderungen der Umstände und auch der Arbeitswelten, die durch die digitale Revolution generiert werden, versteht und diese in seine Organisation und seine Branche jeweils individualisiert einbringt, ist er ein zeitgemässer Digital Leader.


Bei dem Transformationsprozess sind Fehler erlaubt. (Bild: everything possible / Shutterstock.com)
Bei dem Transformationsprozess sind Fehler erlaubt. (Bild: everything possible / Shutterstock.com)


Bei dem Transformationsprozess sind Fehler erlaubt. Er kann sogar überhaupt nicht ohne Fehler erfolgreich ablaufen. Es muss quasi die Bereitschaft bestehen, Fehler zu machen. Mit dieser Bereitschaft kommt dann nämlich auch der entscheidende Wille zum Experimentieren. Jeff Bezos hat für diese Koexistenz von Fehlern und Experimenten die richtigen Worte gefunden. Demnach gibt es keine vorgefertigte Zeichnung oder Karte, die einem den richtigen Weg aufzeigt. Stattdessen müsse jede Handlung und jede Implementierung mit digitalem Inhalt quasi neu erfunden werden. Und das bedeutet: Es muss grundsätzlich experimentiert werden.

Zeitgemässes Führungskonzept basiert auf vier entscheidenden Säulen

Dabei kommen im Grunde vier entscheidende strukturelle Veränderungen im Hinblick auf ein digital transformiertes Führungskonzept zum Tragen. Einerseits muss der Entscheidungsträger weitreichende technologische Veränderungen in die Organisation integrieren, auf der anderen Seite ist er in der Pflicht, eine beschleunigte Globalisierung seines Unternehmens voranzutreiben. Ein wichtiges Kriterium stellt zudem das Verschieben der Prioritäten von Produktionsfaktoren dar. Die Faktoren Arbeit und Kapital verlieren dabei immer mehr an Bedeutung; nunmehr stellen die Attribute Wissen und Energie die zentralen Produktionsfaktoren dar. Des Weiteren sollte ein Unternehmen vom Ballast verstaubter hierarchischer Organisationsformen befreien und stattdessen auf Führungsstrukturen setzen, die von einer starken Beweglichkeit sowohl intern als auch im Zusammenspiel mit Branchen und anderen Organisationen gekennzeichnet sind.

Zusätzlich wichtig ist aber ein funktionierendes Team. Um Motivation, Engagement, Zusammengehörigkeitsgefühl und Erfolgsorientierung stets hoch zu halten und wenn möglich zu optimieren, bedarf es in dieser schnelllebigen Epoche vor allem Action und Spass in Form von teambildenden Massnahmen. Dabei sind ausgefallene Events stets ein Trumpf für eine effektive Teambildung. Zugegeben, Massnahmen dieser Art gibt es schon lange. Und genau das ist es ja. Nicht alles, was früher zählte, ist heute schlecht. Es muss nur auf die heutige, die digitale Epoche übertragen werden. So sieht letztendlich dann digital transformierte Führungsarbeit aus.

 

Oberstes Bild: © nmedia – Shutterstock.com

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